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Boobquake – und die Erde bebt

BoobquakeEs gibt Dinge, die hören sich so erfunden an, dass sie gar nicht wahr sein können… Aber wie heißt es so schön? Das Leben schreibt die besten Geschichten.

Der 1. Akt

Viele Frauen, die sich nicht angemessen kleiden, verführen junge Männer zur Unkeuschheit und verbreiten Unzucht in der Gesellschaft, was letztendlich zu Erdbeben führt..

sagt Kazem Sedighi, ein islamischer Prediger in Teheran. Wie reagiert die westliche Facebook/Twitter/Web 2.0-Generation? Richtig.

Der 2. Akt

Jemand hat eine witzige Idee dazu, schreibt einen Blog-Eintrag und legt auf Facebook einen Termin zum Boobquake (deutsch = Brustbeeben) an und fordert für den 26.04.2010 möglichst viele weibliche Mitstreiterinnen auf, sich an diesem Tag möglichst freizügig zu kleiden, um diesem Mann wissenschaftlich zu beweisen, dass Brüste nichts mit Erdbeben zu tun haben.

Der Boobquake-Tag ist geboren und dank Web 2.0, Vernetzung und sozialen Plattformen machen über 200.000 bestätigte Gäste beim Boobquake mit. Kann es noch besser werden? Ja:

Der 3. Akt

Und dann kam Gott: Ihm ist langweilig. Er surft im Netz herum, kriegt etwas vom Boobquake-Day mit. Und er lässt die Erde beben während er den alten Klassiker von KC & The Sunshine Band mitsingt:

Shake shake shake, shake shake shake,
Shake your boobies! Shake your boobies!
Oh, shake shake shake, shake shake shake,
Shake your boobies! Shake your boobies.

[via Nerdcore]

Bibberkalt in der U-Bahn

Heute: Lach- und Sachgeschichten aus der Hamburger U-Bahn.

Wie immer ist mein Timing an der U/S-Station Barmbek perfekt: Die Treppe rauf und die U-Bahn steht schon da. Da sie erst in einer Minute fährt, habe ich noch die Zeit mir den Wagon auszusuchen. Ein Wagon ist ziemlich leer, aber die Türen sind zu. Ich denke mir: Oh Gott, der Quarantäne-Wagen mit den Schweinegrippe-Kranken. Egal, Hauptsache nicht so voll und einen Sitzplatz. Während ich die Tür öffne und in den Wagen eintrete, blubbert mich ein dort schon sitzender Mann an: „Mensch, der kapiert das bestimmt nicht. Ist denn das so schwer?
Geistesgegenwärtig schalte ich: Ahh, doch keine Schweinegrippe. Die Türen sind zu, weil da jemand im Wagen friert. Was mache ich also als braver U-Bahnfahrer? Richtig, die Türen hinter mir zu. Der Mann lächelt mich an, ich nicke ihm zu und denke mir: Da haste wieder eine gute Tat getan.

Auf dem gegenüberliegenden Gleis fährt, kaum dass ich mich hingesetzt habe, die U-Bahn Richtung Wandsbek-Gartenstadt ein. Der Mann springt auf, reißt die Tür auf und läuft zur anderen U-Bahn – OHNE die Türen wieder zu schließen. Verdutzt schaue ich dem Mann hinterher. Eine alte Omi, die in der Nähe der aufgerissenen Tür sitzt, jammert: „Das ist ja unmöglich!

Gute Bücher (XVI): Simon Singh – Geheime Botschaften

Es gibt weniger gute Bücher in dieser Kategorie und bessere. Dieses Buch gehört eindeutig zu den besseren:

Cover
Cover

Ich habe das Buch von Simon Singh – Geheime Botschaften mit etwa 420 Seiten innerhalb weniger Tage verschlungen. Warum? Nun, es erzählt nicht nur die Geschichte der Verschlüsselung, sondern man bekommt unheimlich viel geschichtliches Wissen drumherum vermittelt. Es geht also nicht ausschließlich um irgendwelche Algorithmen und Mathematik. Und: Ein komplettes Kapitel ist der „Entschlüsselung“ alter Schriften gewidmet, was ich sehr interessant fand.

Ohne näher auf den Inhalt eingehen zu wollen, sei gesagt, dass es die Thematik Kryptographie wirklich sehr verständlich und locker erklärt. Ich hatte das Buch sehr lange unberührt in meinem Regal liegen, weil ich mich mit dieser trockenen Materie nicht auch noch in der Freizeit beschäftigen wollte – zu Unrecht. Ein großartiges Buch.