Bibberkalt in der U-Bahn

Heute: Lach- und Sachgeschichten aus der Hamburger U-Bahn.

Wie immer ist mein Timing an der U/S-Station Barmbek perfekt: Die Treppe rauf und die U-Bahn steht schon da. Da sie erst in einer Minute fährt, habe ich noch die Zeit mir den Wagon auszusuchen. Ein Wagon ist ziemlich leer, aber die Türen sind zu. Ich denke mir: Oh Gott, der Quarantäne-Wagen mit den Schweinegrippe-Kranken. Egal, Hauptsache nicht so voll und einen Sitzplatz. Während ich die Tür öffne und in den Wagen eintrete, blubbert mich ein dort schon sitzender Mann an: „Mensch, der kapiert das bestimmt nicht. Ist denn das so schwer?
Geistesgegenwärtig schalte ich: Ahh, doch keine Schweinegrippe. Die Türen sind zu, weil da jemand im Wagen friert. Was mache ich also als braver U-Bahnfahrer? Richtig, die Türen hinter mir zu. Der Mann lächelt mich an, ich nicke ihm zu und denke mir: Da haste wieder eine gute Tat getan.

Auf dem gegenüberliegenden Gleis fährt, kaum dass ich mich hingesetzt habe, die U-Bahn Richtung Wandsbek-Gartenstadt ein. Der Mann springt auf, reißt die Tür auf und läuft zur anderen U-Bahn – OHNE die Türen wieder zu schließen. Verdutzt schaue ich dem Mann hinterher. Eine alte Omi, die in der Nähe der aufgerissenen Tür sitzt, jammert: „Das ist ja unmöglich!

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