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Radio Hamburg: Mein Toilettenradio

Heute möchte ich euch mein Toilettenradio vorstellen: Radio Hamburg. Sobald nämlich in meinem Bramfelder Domizil das Licht im Badezimmer eingeschaltet wird, dudelt das Radio los und das ist nun mal auf Radio Hamburg eingestellt.

Als ich die ersten Male vor zig Jahren nach Hamburg gefahren bin, fand ich Radio Hamburg immer ganz toll: Zum einen hatten sie damals die deutsche Stimme von Tom Hanks, zum anderen gefiel die Musik.

Heute ist meine Einstellung zu Radio Hamburg eine ganz andere! Auch wenn ich Radio Hamburg ausschließlich auf Toilette höre, kotzt es mich einfach nur an:

  1. Radio Hamburg spielt alle paar Stunden den Vielfalthammer: „Ein Lied, das man lange nicht mehr im Radio gehört hat“. Der Jingle, der alle 10 Minuten läuft, besagt wie abwechslungsreich die Musik bei Radio Hamburg ist. Fakt ist aber, dass ich in gefühlten 50% aller Toilettenbesuche „Wonderwall“ von Oasis höre. Klar, klasse Lied, aber wie abwechslungsreich ist ein Sender, bei dem Wonderwall rauf und runter läuft. Ich tippe, dass ich 15 Lieder angeben kann, die 40% der Zeit auf Radio Hamburg laufen. Vielleicht nicht nachts (weil dann doch mal fernab der Heavy Rotation aufgelegt wird), aber tagsüber ist die Musik bei Radio Hamburg so abwechslungsreich wie Fließbandarbeit.
  2. Das „Smiley’s Pizza Profis“-Gewinnspiel (inkl. Deppenapostroph) ist super bad: Zum einen ist es nichts mehr als Werbung für Smileys, was ja noch ok ist. Aber was soll dieses Verarschen der Hörer(?): Sollte nicht jedem Hörer und Gewinnspielteilnehmer klar sein, dass wenn ein Radio Hamburg-Moderator sich mit dir über deine Lieblingspizza „On Air“ unterhält, du beim „Smiley’s Pizza Profis“-Gewinnspiel gewonnen hast? Was soll dieser völlig übertriebene Jubel?
  3. Aber alle Punkte verblassen beim Radio Hamburg-Song

    Der Text und die Reime könnten auch von einer Grundschulklasse stammen, die mal eben in der Pause etwas über Hamburg dichten sollten. Und vom „Musikalischen“ mal ganz zu schweigen.
    Entweder man kann’s oder man lässt es bleiben: Auf mich wirkt die Radio Hamburg Hymne so als hätten Lotto King Karl, Fettes Brot und Jan Delay allesamt abgesagt und dann hat jemand von Radio Hamburg gemeint: „Ach, das kriegen wir auch selber hin.“ Und so hört es sich auch an…

Du fragst dich, warum ich trotzdem den Sender drin lasse? Weil man dazu gut scheißen kann!

Kino unter den Eichen

Irgendwie ist es schon echt verrückt. Da ist man in einem kleinen, einem sehr kleinen Dorf (7 Häuser) aufgewachsen und man könnte denken, dass dort der Hund begraben liegt. Nun ja, da liegt er sicherlich auch begraben, es ist ruhig, sehr viel Landschaft, viel Natur, und trotzdem finden in diesem Dorf Veranstaltungen statt, die man lange und vergebens in der Umgebung suchen muss.

Gestern Abend fand ein Kultur-Sommerabend Open Air statt. Mit Musikern, einem Geschichtenerzähler, einem Jongleur und einem Kinofilm inklusive der obligatorischen „Jemand heiß auf ein Eis“-Pause. Und das wichtigste: Die Veranstaltung wurde angenommen – knapp 300 Gäste fanden sich auf der Eichenwiese im Dorfmittelpunkt ein. Es gab ein Buffet, Tresen, Fackeln und Kerzenlicht.

Sommerabend in Platenhof

Bei so einer Veranstaltung, die vom BittPlatSch Verein erstmalig organisiert wurde, muss natürlich jeder mit anpacken, gerade wenn man bedenkt, dass der Verein erst seit einem Jahr besteht und die drei Ortschaften Bittstedt, Platenhof und Schleeßel nicht über so viele Einwohner verfügen. So habe ich Freitag mit aufgebaut (u.a. mussten über 40 Biertischgarnituren aufgestellt und teilweise abgeholt werden), am Samstag mussten die letzten Feinheiten erledigt werden und am Abend war ich dann Bühnentechniker, DJ und Hüter des Auftrittsplans in Personalunion. Vom eigentlichen Abend habe ich leider nicht sehr viel mitbekommen, genauso wie von einigen Freunden, die auf der Veranstaltung waren. Aber so wird es wohl auch anderen Helfern ergangen sein.

Schade, dass die Veranstaltung dann direkt nach dem Film aufgrund des einsetzenden Regens beendet war. Auf der anderen Seite muss man aber auch froh sein, dass der Regen nicht früher kam. So haben die meisten Besucher den Film bis zum Ende genießen können. Weitere Bilder gibt es auf schleessel.de