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Was mögen Frauen?

Jaaa, die Monsters haben ein Lied mit gleichklingendem Titel in ihrem Repertoire, in dem sie zu dem Schluss kommen, dass Frauen Männer mit Selbstvertraun (schon wieder ein Monsters Lied!) wollen. Aber eigentlich sollte dieser Text nicht darin ausarten möglichst viele Monsters Lieder unterzubringen. Also:

Ich habe vor ein paar Monaten eine sehr nette Frau übers Internet kennengelernt, die 1A zu mir passte: Hey, sie kannte sogar Luna Luna – Wenn ich tot bin.. (sollst du tanzen). Hatte zu vielem die richtige Einstellungen. Sie sah gut aus. Wir haben uns nicht nur 1x, sondern bestimmt 5x gesehen. Hatten viel Spaß bei den Treffen und dennoch sind wir nicht zusammen gekommen. Irgendwann meinte sie, ihr würde an mir etwas fehlen, sie wüsste aber nicht, was es ist. Eine sehr geniale Art jemanden einen Korb zu geben, denn dagegen kann man weder argumentieren noch erfahren, was genau fehlt. Dennoch schwante mir der Grund für den Korb: Ich war schlichtweg zu defensiv ihr gegenüber. Anstatt Gas zu geben, zog ich es vor, gar nichts zu machen. Das Resultat war, dass wir, obwohl vieles stimmte, nicht zusammen kamen.

Als ich gestern ein erstes Date mit einer anderen hatte, verhielt ich mich ganz anders. Ich gab Gas, es knisterte nicht nur ein Mal und es kam mehr Nähe auf als bei den 5 Treffen mit der vorherigen. Und mein Cousin, der mir schon früh den Spruch „Der Mann gibt Gas und die Frau bremst“ eingetrichtert hat, hat definitiv Recht. Im Endeffekt glaube ich, dass Frauen mit einem defensiven Mann nichts anfangen können, selbst wenn er absolut ihr Typ ist und es vom Kopf her passt. Auch wenn Frauen emanzipiert sind, überlassen es doch viele dem Mann, Initiative zu zeigen.

Und deswegen muss neben Selbstvertraun auch Offensivität genannt werden. Und nein, liebe Männer, auf dumpfe Anmachsprüche und Rumgegrapsche steht wohl kaum eine Frau.. ;)

Gleichstellung II

Natürlich bleibt auch nach längerer Nichtthematisierung das Topic Gleichstellung ganz oben auf der Agenda des Freakcommanders. Neben der Gleichstellung der Frau muss natürlich auch der Mann gleichgestellt sein. So weist der viel geschätzte Dieter Nuhr in seinem Programm www.nuhr.de/2 nicht zu Unrecht auf folgenden Misssstand (ist das jetzt ein s zu wenig?) hin:

Ich habe in der Zeitschrift Allegra einen Leserbrief gelesen. Da gibt’s so ’ne Seite, wo man eine Psychologin anschreiben kann. Und da schrieb eine Frau, ob sie ein schlechtes Gewissen haben müsste, weil sie sich beim Geschlechtsverkehr mit ihrem Freund immer Ricky Martin vorstellt.
Antwort der Redaktion (Originalzitat): „Es wäre schon okay, sich gut gebaute Männer ins Kopfkino einzuladen, während ihr Freund sich nach Kräften bemüht, den Nudelbauch und die Quallenwände einzuziehen.“
Ich denk: Moment mal. Gibt es auch Zeitschriften, wo man das umgekehrt lesen kann? Also wo Männer den Ratschlag geben, sich nicht die Hängetitten und die Cellulite anzugucken, sondern sich stattdessen Jennifer Lopez vorzustellen?

Ganz davon zu schweigen, dass wenn der Mann seine Sexualität auslebt, er ein Egoist ist. Eine Frau, die ihre Sexualität auslebt, weiß, was sie will…„, so Nuhr.

Dass das so ist, sieht man auch an Fernsehserien wie Sex & The City oder Desperate Housewives. Ok, ich habe mir diese Sendungen nie angeschaut, aber das muss ich auch nicht: Die Heldin kommt am Ende endlich mit „Mr. Big“ (Zwinker. Zwinker. Knick. Knack. Weißt bescheid?) zusammen. Und worum es bei solchen Serien geht, sollte auch klar sein.
Wie sähe eine solche Sendung für Männer aus? Sex & The City für Männer wäre wohl ein klassischer Porno, denn bei Männern muss alles etwas expliziter dargestellt werden – Männer sind da eher auf visueller Schiene unterwegs.

  • Schon mal einen Porno um 20:15 Uhr auf Pro7 gesehen?
  • Oder in der Mensa/Kantine/auf der Straße/beim Kaffee über den Porno Deep Throat (der Name des Supercomputers Deep Thought aus Per Anhalter durch die Galaxis ist daran angelehnt) diskutiert?
  • Oder mal mitgekriegt, dass sich ein paar Freunde zum Porno gucken verabredet haben?

Nicht, dass ich unbedingt dafür wäre oder gar ernsthaft Sex & The City mit einem Porno gleichsetze, aber die Stoßrichtung der Argumentation stimmt schon. Neulich erzählte eine Tante, nachdem sie meiner Schwester zum Geburtstag „Kamasutra“-Badesalz (fragt mich nicht, was Baden mit Kamasutra zu tun hat) geschenkt hat, dass sie das Badesalz auf einer Dildoparty gekauft hätte. Na Männer? Schonmal auf einer Gummipuppen-Party gewesen? ;-)

Und zum Abschluss noch ein schönes Zitat aus The Big Lebowski:
Jackie Treehorn (Pornoproduzent): „Die Menschen vergessen, dass das Gehirn die größte erogene Zone ist.“
Der Dude: „Bei ihnen vielleicht.“

Wwwwwwoooooooowwwwwww

Dieses „Wwwwwwoooooooowwwwwww“ in der Überschrift schrieb ich vor genau einer Woche als ich mich mit Daniela stundenlang am Telefon über Gott und die Welt unterhielt und feststellte, dass da mehr ist. Wir telefonierten fast jeden Abend, obwohl sie verlängerte (6 – 18 Uhr) und 24 Stunden Dienste im Krankenhaus leisten musste und so ganz nebenbei noch in der Regionalliga spielt, was 3x die Woche Training und am Wochenende ein Spiel bedeutet.

Gestern trafen wir uns an den Landungsbrücken und wir waren beide aufgeregt. Das Kennenlernen übers Internet und Telefon ist schön und gut, aber man fühlt sich vertrauter und irgendwie verbundener als man es in Wirklichkeit ist. Man geht mit einer ziemlich hohen Erwartungshaltung an ein Treffen heran, denn dieses „distanzierte Kennenlernen“ lässt viele wichtige Fragen offen: mag ich sie, mag sie mich und stimmt die Chemie, was auch immer die Chemie genau ist… Und mit diesen Fragen im Kopf macht man sich kirre. Aber als ich mich auf den Weg zum Treffen machte, dachte ich daran, dass das Wetter wunderbar ist, ich mich gleich mit einer Frau treffe, die ich zumindest vom Telefon her mag und dass das alles um einiges besser ist, als alles andere, was du an diesem sonnigen Tag in Hamburg unternehmen kannst.

Wir trafen uns und nachdem die erste Anspannung gelöst war, wurde es wirklich schön. Wir beschlossen in die Speicherstadt zu gehen, sahen uns die Elbphilharmonie an und setzten uns schließlich an die Elbe und genossen das Wetter. Wir gingen irgendwann weiter zu den Marco-Polo-Terrassen, wo Musik gespielt wurde und bestiegen eine Aussichtsplattform, von der aus man die Elbbrücken, die neue U-Bahn 4 Haltestelle Hafen-City (in Bau) und viele andere Dinge, wie die „Harburg Hills“ sah. Dann stand eine Große Hafenrundfahrt auf dem Plan, die sie schon des öfteren gemacht hatte, ich aber noch nie. Später meinte sie, dass sie auch etwas dazu gelernt hätte.. Ich will’s ihr mal glauben. ;-)

Wir gingen zum Italiener gegenüber meiner Bude, sie wollte natürlich noch mein großartig eingerichtetes Zimmer sehen (ihr Kommentar: „Das ist ja alles sehr funktional…“ Ich: „Ich bin ja auch ein Mann und außerdem habe ich hier auch eine Pflanze drin.“ Sie: „*lach* Ein Kaktus…“). Dann brachte ich sie zur U-Bahn und verabredete mich heute Abend mit ihr zum Video gucken. Als ich zur Wohnung zurück ging, war ich absolut geflasht von ihr. In dieser Situation fiel mir zum einen ein, dass der Neanderthaler in einer wohl ganz ähnlichen Lage geblitzt wurde, weil er zu schnell unterwegs war, und mein Cousin (und damit schießt er mal wieder den Vogel ab) einen schönen Kavalierstart vollführte, dabei noch möglichst cool seinem Date zuwinkte, die Kontrolle über den Wagen verlor und in ein Gebüsch raste, irgendwann wieder auf der Straße war, immer noch winkte und möglichst schnell das Weite suchte. Im nächsten Dorf hielt er an und stellte fest, dass es nicht nur eine Hecke war, die er mitnahm, sondern sich in der Hecke Zaunpfeiler befanden, die aus Beton waren und ihm die ganze Seite des Autos aufgerissen hatten… Eine Moral dieser Geschichte darf sich jetzt jeder selbst suchen.