Was gab es nicht im Vorfeld zum Open Flair für Diskussionen: Das LineUp sei zu schlecht. Die Monsters spielen zeitgleich mit Flogging Molly. Die Monsters spielen im viel zu kleinen Kleinkunstzelt. Alle guten Bands spielen erst Sonntag.
Es wurde äußerst kontrovers darüber innerhalb unserer Camping-Gruppe diskutiert und schließlich doch beschlossen, zum Flair gemeinsam zu fahren und wir wurden nicht enttäuscht! Gut, ich habe nur 7 Bands gesehen:
- Wohnraumhelden – auf einer mobilen Bühne auf Campingplatz und vorm Kleinkunstzelt
- Zebrahead – na ja, ging so..
- Dog Eat Dog – überraschend gut
- Olli Schulz – YES!
- Monsters Of Liedermaching – HEADLINER!
- Peter Fox – gute Show und groovender Beat
- Deichkind – einmalige Bühnenshow
Fangen wir mit den Wohnraumhelden an: Diese 2-Mann Kombo aus Hannover/Linden ist im Auftrag der Musik-Göttin unterwegs und kämpft für eine bessere Welt ohne viel Geld. Ihre Musik ist grandios einfach und witzig. Mit u.a. C. Stein-Schneider, dem ehemaligen Fury in the Slaughterhouse-Mitglied. Auf dem Flair waren sie auf einer kleinen mobilen Bühne unterwegs, die auf dem Zeltplatz und vor dem Kleinkunstzelt gespielt haben. In den Pausen konnte man sich nett mit ihnen unterhalten und das ein oder andere Bier gemeinsam zischen.
Olli Schulz rockte Sonntag Mittag noch ziemlich k.o. vom Vorabend die Menge. Unsere Anfeuerungsrufe „Ooooollllliiii Schulz! Ooooollllliiii Schulz!“ kommentierte er damit, dass Olli Schulz ein Künstlername sei und er eigentlich Herbert heißen würde. Daraufhin feuerten wir ihn mit Herbert-Rufen an.. ;o)
Nach Olli Schulz ging es direkt zu den Monsters of Liedermaching. Sie spielten zwar erst zwei Stunden später, aber da die Organisatoren des Flairs meinten, sie müssten die Monsters ins viel zu kleine Kleinkunstzelt stecken, war diese Maßnahme notwendig. Auf dem Weg dorthin liefen uns auch prompt Totte, Burger, Pensen & Labörnski übern Weg. Was sehr cool ist, da es jetzt Fotos von uns mit den Monsters gibt und noch cooler, weil wir uns extra fürs Flair Shirts gemacht haben: Vorne drauf die drei jeweiligen Monsters-Lieblingssongs und hinten drauf „Open Flair 09 – Home of the incredible Monsters Of Liedermaching“. Dickes Ding!
Und als wir schließlich am Kleinkunstzelt ankamen, dort vorm Eingang rumsaßen, gesellte sich Fred Timm noch dazu und trank mit uns ein Bier.
Die Show war der pure Wahnsinn! Dagegen sind Monsters-Shows in anderen Locations kalter Kaffee und das sage ich, obwohl ich so positiv über andere Shows schon geschrieben habe. Nach der Show beim Flair sind dermaßen viele Glückshormone freigesetzt, dass man sich ein Dauergrinsen trotz schmerzenden Füßen, heiserer Stimme und klatschnassen Klamotten nicht verwehren kann.
Aber man muss auch sagen, dass das Orga-Team des Open Flairs den Monsters-Fans in diesem Jahr keine Freude gemacht hat: Die Monsters spielen um 18 Uhr im Kleinkunstzelt zeitgleich mit Flogging Molly (eine Band, die ich als Must-Have bezeichnen würde). Und das, obwohl die Monsters im letzten Jahr als letzte Band am Samstag auf dem Festivalgelände die Massen wirklich begeistert haben. Eine Programmgestaltung, die man so nicht nachvollziehen kann, da die Monsters zum Open Flair-Inventar gehören und viele Fans wegen des zu kleinen Zeltes sie in diesem Jahr nicht sehen konnten. Besonders schön, dass mein kreierter Schlachtruf „Headliner! Headliner! Headliner!“ unüberhörbar im Kleinkunstzelt minutenlang gesungen wurde. Die Monsters gehören mittlerweile einfach aufs Festivalgelände. Punkt.
[youtube UJ-Gyb6SWYg]
Und trotz dieser Fehler in der Organisation, dem nicht wirklich tollen Preis-Leistungsverhältnis (67 EUR Ticket + 15 EUR Camping-Gebühr = 82 EUR|HEY! Für ein paar EUR mehr hätte man auf dem Area4 deutlich bessere Bands gesehen) muss man einfach festhalten, dass das Flair eben auch Flair hat: Bands zum Anfassen, lustige Aktionen nebenbei, nette & friedliche Gäste u.v.m.