Gestern war IBMs Jeopardy! Supercomputer Watson in allen Nachrichten. Er hat die bisherigen Jeopardy!-Champions – ja man könnte sagen – zerstört:
Im Gegensatz zum Schach-Computer „Deep Blue“, der ja „nur“ die Schach-Regeln können musste, erfolgreiche Schachzüge abgespeichert hat und solche auswählen musste, bei dem die Gewinnwahrscheinlichkeit am höchsten ist, spielt IBMs Watson in einer ganz anderen Liga! Er muss die Aufgabe verstehen (schon mal versucht mit Spracheingabe die Adresse für den Routenplaner einzugeben?) und aus seiner Wissensbasis von 100 GB Text (wie Wörterbücher, die gesamte Wikipedia und andere Enzyklopädien) innerhalb weniger Sekunden die richtige Antwort ableiten. Watson setzt dabei nicht nur auf einen Algorithmus, sondern benutzt gleichzeitig mehrere verschiedene Algorithmen, um die wahrscheinlichste Antwort auswählen zu können (s. auch den Wikipedia-Eintrag zu Watson). Die Entwicklung der künstlichen Intelligenz „Watson“ zeigt dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=_1c7s7-3fXI
[via crunchgear]
Eine wirklich großartige technische Entwicklung. Wobei…
Wenn wir schlechter Schach und Jeopardy spielen als von uns erschaffene Computer, vielleicht ist Gott dann auch dümmer als wir?
— Herr haekelschwein (@haekelschwein) February 16, 2011
Meine Tweets findet ihr unter @freakcommander.
Übrigens:
Der Gewinn (1.000.000 $) von Watson bei Jeopardy! geht zu 50% ans World Community Grid. Bei diesem Projekt kann man die ungenutzte Rechenzeit seines PCs übers Internet wissenschaftlichen Projekten wie dem Kampf gegen AIDS und Krebs spenden. Eine deutsche Anleitung zur Teilnahme des eigenen PCs findet ihr hier.