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Gute Bücher (XIV): Jonathan Franzen – Freiheit

Jonathan Franzen - FreiheitAuf die Frage, um was es in seinem Roman Freiheit geht, antwortet Franzen: Vögeln! Und bis zur Hälfte des Romans könnte man meinen, dass der Autor seinen Roman überhaupt nicht kennt. Danach stimmt seine Zusammenfassung aber umso mehr!

Der Roman ist v.a. deshalb so großartig, weil auf aller feinste Nuancen eingegangen wird. Es ist die Neuauflage des großen amerikanischen Romans – wie es so schön heißt. Es geht um eine zerrüttete Familie und als Leser hat man die Möglichkeit in jedes Familienmitglied und deren Bekannte hinein zu schlüpfen und sieht sämtliche Probleme aus unterschiedlichen Sichtweisen. Es gibt keinen Charakter, den man wirklich unsympathisch findet und trotzdem ergibt das Ganze eine zerrüttete Familie in der heutigen Zeit.

Der Roman enthält viele großartige Stellen:

  1. das Interview eines Musikers, der davon überzeugt ist, die Musikindustrie sollte endlich zugeben, dass sie im Grunde genommen Kaugummis verkauft
  2. die Rede eines Umweltschützers, die etwas aus den Fugen gerät
  3. ein verschluckter Hochzeitsring
  4. u.v.m.

Ich hatte eine Menge Spaß, aber auch viel zum Nachdenken bei dem 730 Seiten starken Roman.

Wasser aus der Leitung

Wieso kauft Mensch eigentlich Wasser aus Flaschen, wenn man genauso gut Leitungswasser trinken könnte? Es kostet nur einen Bruchteil, man muss es nicht schleppen und Leitungswasser ist qualitativ keineswegs schlechter als Wasser aus der Flasche.

Wie haben es also die Mineralwasserhersteller hin bekommen, dass wir Wasser aus der Flasche kaufen?

Folgender Film zeigt die Situation in den USA, was sicherlich nicht 1 zu 1 auf Deutschland zu übertragen ist – die Stoßrichtung sollte allerdings stimmen. ;o)

[youtube Se12y9hSOM0]

[via Kraftfuttermischwerk]

Doku: Riten fremder Völker

Riten fremder VölkerBei einer Doku über die Riten fremder Völker könnte man denken, dass mal wieder irgendwer in den Dschungel gefahren ist, um einen einheimischen Stamm zu beobachten und zu erforschen. Meistens ist das natürlich ganz interessant und gibt einem zu denken, ob das eigene System wirklich das beste ist, denn offensichtlich geht es ja auch ganz anders.

Bei dieser Doku ist es anders herum: 5 Angehörige eines Stammes aus dem Pazifik erkunden und erforschen die westliche Welt. Es ist großartig, unterhaltsam und lustig zugleich, da sie eine ganz andere Sicht auf die Welt haben. Die Männer von Tanna erkunden einen englischen Pub (übrigens sind sie großartige Dart-Spieler), betätigen sich als Cowboys in Montana, malen in einem New Yorker Studio, gehen auf eine simulierte Fuchs-Jagd oder bauen mit einer Familie einen Plastik-Tannenbaum zu Weihnachten auf.

Fazit: Eine der besten Dokus, die ich je gesehen habe.

Google weiß zu der Doku übrigens folgendes.