Schlagwort-Archive: U-Bahn

Bibberkalt in der U-Bahn

Heute: Lach- und Sachgeschichten aus der Hamburger U-Bahn.

Wie immer ist mein Timing an der U/S-Station Barmbek perfekt: Die Treppe rauf und die U-Bahn steht schon da. Da sie erst in einer Minute fährt, habe ich noch die Zeit mir den Wagon auszusuchen. Ein Wagon ist ziemlich leer, aber die Türen sind zu. Ich denke mir: Oh Gott, der Quarantäne-Wagen mit den Schweinegrippe-Kranken. Egal, Hauptsache nicht so voll und einen Sitzplatz. Während ich die Tür öffne und in den Wagen eintrete, blubbert mich ein dort schon sitzender Mann an: „Mensch, der kapiert das bestimmt nicht. Ist denn das so schwer?
Geistesgegenwärtig schalte ich: Ahh, doch keine Schweinegrippe. Die Türen sind zu, weil da jemand im Wagen friert. Was mache ich also als braver U-Bahnfahrer? Richtig, die Türen hinter mir zu. Der Mann lächelt mich an, ich nicke ihm zu und denke mir: Da haste wieder eine gute Tat getan.

Auf dem gegenüberliegenden Gleis fährt, kaum dass ich mich hingesetzt habe, die U-Bahn Richtung Wandsbek-Gartenstadt ein. Der Mann springt auf, reißt die Tür auf und läuft zur anderen U-Bahn – OHNE die Türen wieder zu schließen. Verdutzt schaue ich dem Mann hinterher. Eine alte Omi, die in der Nähe der aufgerissenen Tür sitzt, jammert: „Das ist ja unmöglich!

See her walking down the street

Als ich eben in der U-Bahn stand, sah ich einen Wagen weiter eine wirklich gut aussehende Frau: Rote Haare, 2 geflochtene Zöpfe… Nee, Pippi Langstrumpf war’s nicht. Und ich stand so da und dachte „Ja, nett..“ und als ich ausstieg, hätte ich sie eigentlich schon wieder vergessen – zumindest hätte ich von draußen wohl nicht wieder in ihren Wagon gesehen.

Da sie aber auch ausgestiegen ist und eine ganze Weile vor mir sehr elegant ging, schwebt sie mir durch den Kopf. Wäre ich Songwriter, würde ich jetzt an meiner Gitarre sitzen und ihr ein Lied schreiben mit dem Titel „See her walking down the street“ – mir schwebt ein Rock ’n‘ Roll-Stück à la Tommy James – Hanky Panky vor, mit einem Schuss Jimi Hendrix – Foxy Lady und einem I-Tüpfelchen S-3E-D – Schwinger.

Pasta Rhymes

Das Gehirn versucht ja immer irgendwelche Verbindungen herzustellen, egal ob es welche gibt oder nicht. So saß ich neulich in der U-Bahn und sah im Vorbeifahren ein Plakat für Basta Rhymes. Ich kam zu dem Schluss, dass Pasta Rhymes als Name um einiges witziger wäre.

Durch Zufall geriet mir einige Tage später der aktuelle Flyer der Hamburger Kammerspiele in die Finger und voller Freude über meine kognitiven Verbindungen, die ich zwischen Basta und Pasta hergestellt hatte, nennt sich das neue Stück „Pasta e Basta„.

Pasta e Basta
Pasta e Basta

Eine schöne Geschichte, oder? Nur blöd, dass ich mich verguckt habe und Basta Rhymes gar nicht Basta, sondern Busta heißt…