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Der Gore-Effekt

Die Eiszeit hat uns wieder. Seit Tagen fallen Schneeflocken vom Himmel – „Schneeflocke“ ist in diesen Tagen ein so häufig verwendetes Wort, dass es aus Effizienzgründen mit „Schnocke“ substituiert wurde.

Eigentlich braucht man keine NASA, um zu wissen, dass ganz Großbritannien weiß ist, sieht aber trotzdem schön aus:
Eiszeit in GB 2010

[via Nerdcore]

Und mein Post im August dieses Jahres passt jetzt umso mehr…

Kurzum: Es ist ein verdammt schneereicher und kalter Winter. Und man fragt sich: Wo ist die Klimaerwärmung, wenn man sie braucht? Es schwirren mir Wörter wie Panikmache, Klimaschwindel und „von der Industrie getriebene Interessenspolitik zum Verkauf neuere, teurere und vielleicht auch klimafreundliche Produkte“… Vielleicht ist dieser Winter ja ein erster Erfolg des Klimagipfels in Kopenhagen und die Politiker können sich doch noch gegenseitig auf die Schulter klopfen?

Ja, wie kann es sein, dass es solch kalte Winter in Zeiten der Klimaerwärmung gibt? Im Internet bekommt man den Gore-Effekt als Antwort. Die Wikipedia sagt dazu

Der Gore-Effekt ist eine nach Al Gore benannte ironische Bezeichnung für unzeitiges Schneewetter oder Kälteeinbrüche in Zusammenhang mit Veranstaltungen und Demonstrationen zu Gefahren der globalen Erwärmung.

und nennt gleich etliche Beispiele des Auftretens.

Damit wäre dieser kalte Winter erklärt und wir können wieder zur alten Klimawandel-Panikmache zurückkehren, die ich zwar in ihrer Begründung für zweifelhaft halte (kein Forscher kann das komplexe System des Klimas vollständig erklären!), aber in ihren Zielen unterstütze: Umweltbewußtes Handeln rockt! :o)

BTW: Mein Artikel „Die unbequeme Wahrheit des grünen Grönlands“ muss in der Kernaussage revidiert werden: Grönland war wohl niemals wirklich grün. Auch damals gab es Marketing und mit diesem Namen wollten die Wikinger Siedler dazu bewegen, sich in Grönland anzusiedeln – „Grönland“ hört sich einfach einladender an als „Eishölle“.

Frohe Weihnachten

Irgendwie bin ich dieses Weihnachten (von @Westerwave mit „crynight“ übersetzt) deutlich mehr in Stimmung. Da kann auch Wham!s Last Christmas nichts dran ändern

[youtube Cx3uYQPoW7E]

auch in der literal Version.. Die Welt am Sonntag schrieb im Dezember 2004 übrigens folgendes zu „Last Christmas“

Vollends zeitlos wird der Hit durch das englische Wort last. Es geht ja gar nicht um das Jahr 1983, es geht immer um das vorige Jahr – diesmal also um 2003. Eine solche perpetuum-mobile-hafte Selbsterneuerung schaffen nur die wirklich großen Klassiker.

Die Weihnachtsstimmung in diesem Jahr liegt wohl daran, dass es trotz Kopenhagen und Klimaerwärmung weiß draußen ist und ich es mir vor einiger Zeit angetan habe, auf den Hamburger Weihnachtsmarkt zu gehen, um mich dort mit Glühwein zu versorgen.
BTW: Woran merkt man in Hamburg, dass Weihnachten naht?  Die Kotze in U-Bahnstationen und S-Bahn-Wagons hat einen rötlichen Stich. Stinkt aber leider genauso wie normale Kotze..

Es wäre toll, wenn ich es schaffen würde, einen Bogen zu folgendem Bild zu spannen, aber einfach nur zu schreiben, dass Weihnachten ausfällt, weil der Weihnachtsmann sich spontan selbst entzündet hat, ist mir zu blöd


[via Failblog]

Der ein oder andere wird den gewöhnlichen hohen intellektuellen Standard in diesem Beitrag vermissen, daher noch der Link auf einen wirklich interessanten Artikel der Süddeutschen zum Thema „Gottesinstinkt“.

Frohe Weihnachten!