Erstes Jahr im Kleingarten

Seit letztem Oktober bin ich stolzer Pächter einer Laube auf einer 400 qm großen Parzeille in einer äußerst ruhigen und grünen Gegend Bramfelds. Ich habe mir damit ein Stück Land in die Großstadt geholt.

Auch wenn ich im ersten Jahr den Garten kennenlernen wollte, habe ich doch bereits ziemlich viel umgesetzt:

  1. Aufräumen
  2. Aberwitzig viele Gemüseanbaupläne schmieden
  3. Das erste Gemüse pflanzen
  4. Wilde Heidelbeere (oder doch nicht!)
  5. Grillen, Hängematte, Sandkiste
  6. Naturnahe Hecke
  7. Apfelbeere aka Aronia
  8. Pläne für 2020

Aufräumen

Im Nachhinein hätte ich den Garten vom Vorpächter nicht so übernehmen sollen. Ich hatte das Gefühl, eine olle Werkstatt übernommen zu haben, denn überall waren alte, unbrauchbare Werkzeuge verteilt. Zerrotete Kübel, Lacke, Silikone und andere undefinierbare Substanzen etc., die meiner Meinung nach nicht in den Garten gehören.

Ich war aber auch froh eine Parzelle gefunden zu haben, die in der Nähe liegt und auf der eine neuere Laube steht. Und als Neuling weiß man nicht, ob der Vorpächter nicht doch einen Einfluss darauf hat, wer den Zuschlag erhält.

Im Zuge dieser Aufräumarbeiten habe ich mich auch für einen Akku-Rasenmäher und gegen einen Benziner entschieden, denn Benzin und Öle möchte ich vom Garten fern halten.

Aberwitzig viele Gemüseanbaupläne schmieden

Im Winter packte mich dann endgültig das Gartenfieber. Unabhängig von den nicht vorhandenen Beeten, tauchte ich in die Themen Fruchfolgen, Stark/Mittel/Schwachzehrer ein und schmiedete pläne zum Anbau unter Berücksichtigtung guter Nachbarpflanzen. Das Ergebnis ist diese Excel-Datei.

Vor allem das Indianerbeet wollte ich unbedingt realisieren, was mir in diesem Jahr aber nicht gelang, denn der Boden war einfach nicht gut genug für den Starkzehrer Mais. Und selbst die Borlotti-Bohnen blieben so klein, dass ich kaum Ernten konnte.

Das erste Gemüse pflanzen

Wir bauten unterschiedlichstes Gemüse da an, überall wo Platz war:

  1. Puffbohnen
  2. Zucchini
  3. Mais
  4. Borlotti-Bohnen
  5. Radieschen
  6. Feldsalat
  7. Dill
  8. Schnittlauch
  9. Brokkoli
  10. Borretsch

Ein paar Bilder aus diesem ersten Jahr:

Wilde Heidelbeere (oder doch nicht!)

Da meine Familie total auf Heidelbeeren steht, war sehr schnell klar, dass wir ein etwas größeres Heidelbeerbeet brauchen. Ich las Anleitungen, umrandete das Beet mit Feldsteinen, füllte es mit Rindenmulch aus und pflanzte die Wildheidelbeeren ein Stück weit höher ein, da so die empfindlichen Wurzeln besser anwachsen und nicht vergammeln. Warum Wildheidelbeeren? Diese sollen wegen des blauen Fruchtfleischs noch gesünder sein als die aus Amerika stammenden Kulturheidelbeeren.
Das Ergebnis jedenfalls ließ sich sehen:

Und auch die Pflanzen machten einen tollen Eindruck:

Im Verlauf des Sommers wunderte ich mich zusehends, dass die Beeren rot blieben und nicht die typische dunkelblaue Farbe von Heidelbeeren annehmen. Selbst im Herbst waren die Beeren noch rot und eine ganze Zeit lang erklärte ich es mir damit, dass die Pflanzen keinen Frost gesehen habe und deswegen die Verfärbung wohl nicht einsetzte. Klingt gut, oder? Und dann sah ich diese Seite und seitdem bin ich der Überzeugung, dass ich Preiselbeeren im Garten habe. Jemand interessiert?

Grillen, Hängematte, Sandkiste

Die ersten Gespräche im Kleingarten mit den Nachbarn hatten alle einen ähnlichen Grundtenor:

So ein Garten macht ganz schon viel Arbeit.

Irgendetwas ist ja immer zu tun…

Ein Kollege, der ebenfalls Kleingärtner ist, sagte dann aber mal

Man muss aufpassen, dass man nicht nur zum Arbeiten in den Garten fährt.

Und ja, das ist wirklich ein echtes Problem, denn eigentlich ist ein Garten ja zum Abschalten da und ein echter Luxus in einer Großstadt. Natürlich gibt es kaum etwas besseres zum Abschalten als ein Beet zu harken, Rasen zu mähen oder eine Hecke zu schneiden und ja, man mag diese „Arbeit“ auch, sonst hätte man sich nicht für einen Garten entschieden. Aber man muss wirklich aufpassen, dass Garten nicht nur irgendwelche Todo-Listen abarbeiten ist, sondern auch Grillen, in der Hängematte liegen, Fußball spielen und Wasserschlachten mit dem Sohn.

Naturnahe Hecke

Hinter dem oben gezeigten Müllhaufen verbirgt sich ein alles andere als schöner Sichtschutz, der sich über etwa 20 m an einer Grundstücksgrenze erstreckt:

Das war das erste im Garten, das mir negativ aufgefallen war. Ich kann den Sinn dieses Sichtschutzes verstehen, denn dahinter befindet sich eine löchrige Hecke und dann ein Wanderweg, der nicht nur bei schönem Wetter stark frequentiert wird. Dennoch ist mir unklar, warum man auf 20 m Länge einen solchen Sichtschutz einbaut.

Relativ schnell war bei mir die Idee geboren, den Sichtschutz durch eine Hecke auszutauschen. Dabei soll die Hecke kein steriler Kirschlorbeer sein, sondern v.a. als Lebensraum dienen. Ich habe mich durch etliche Seiten [1] [2] [3] hierzu gearbeitet und schließlich wurde es eine Weißdorn/Liguster-Hecke. Warum?

  1. Einheimische Pflanzen sind viel wertvoller für die heimische Fauna, denn heimische Insekten, Vögel und Säugetiere ernähren sich von bestimmten einheimischen Pflanzen und sind eine Symbiose eingegangen
    Die Früchte des heimischen Weißdorns werden beispielsweise von 32 Vogelarten gefressen, die des nahverwandten nordamerikanischen Scharlachdorns jedoch nur von zwei Arten. [nabu]
  2. Da die Hecke teilweise mit Schatten zurechtkommen muss, konnte ich nicht auf der gesamten Länge Weißdorn pflanzen, sondern musste zu Liguster greifen
  3. Liguster ist zwar eine „Standardheckenpflanze“, aber wenn sie nicht mehrfach im Jahr in Form geschnitten wird, entwickeln sich schöne Blüten und sie ist für viele Nachtfalterraupen auch eine wichtige Futterpflanze
  4. Weißdorn ist aus mehreren Gründen eine gute Wahl, (1.) bietet er aufgrund seiner Dornen Schutz für brütende Vögel, (2.) blüht der Weißdorn und ist somit wichtig für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge und (3.) ist der Weißdorn mit seinen Beeren wichtiger Futterlieferant für Vögel im Winter.

Wichtig für eine naturnahe Hecke ist, dass sie nicht mehrfach im Jahr geschnitten wird. Das beißt sich eigentlich mit der Gartenordnung des Kleingartenvereins. Da es sich aber um eine Außengrenze handelt und der KGV die Hecke nicht gepfänzt hat, hoffe ich, dass auch auf den ersten Blick „ungepflegte“ Hecken geduldet werden – besser als der jetzige Sichtschutz wird es aber in jedem Fall!

Ich fürchte, dass ich den Sichtschutz früher als gedacht entfernen muss, da die Hecke zu dicht an dem Sichtschutz steht:

Apfelbeere aka Aronia

Als wir auf dem Weg von der Parzelle nach Hause waren und durch die Wege des Kleingartenvereins gingen, sprach uns Martin an, ob wir noch Schnittlauch gebrauchen können. Wir kamen schnell ins Gespräch und er schwärmte von der diesjährigen Aronia-Ernte. Diese wird zu Saft verarbeitet. Im Bioladen kostet Aroniasaft 5 EUR pro Liter.

Bei nächster Gelegenheit kauften wir den Saft und stellten fest, dass er wirklich lecker ist und angeblich soll er auch sehr gesund sein. Also mussten ein paar Aroniapflanzen her, die gleich noch als Sichtschutz zu den Kompostern dienen – wir sind gespannt:

Nun habe ich wahrscheinlich ganz viele Dinge aus dem Gartenjahr 2019 vergessen und mir fallen sofort ein paar ein:

  • Himbeerbeet angelegt
  • Gemüsebeet umgegraben und als Gründüngung Phacelia gesät (es sah nicht nur sehr schön aus, sondern es waren dermaßen viele Hummeln und Bienen bis in den Herbst hinein aktiv – einfach toll)
  • ein Blumenbeet haben wir mit mehreren Samentüten von Edeka bedacht und waren überrascht, dass übers gesamte Jahr verschiedene Blumen zu sehen waren
  • ein Hochbeet aufgebaut

Pläne für 2020

Für 2020 gibt es natürlich schon sehr viele Ideen. Da wir aber in den nächsten Wochen Nachwuchs bekommen, gehe ich nicht wirklich davon aus, dass davon wirklich etwas umgesetzt wird… Aber träumen darf man ja:

  • Jeweils einen Quitten- und Kirschbaum pflanzen
  • Laube streichen
  • Die Preiselbeeren durch echte Heidelbeeren tauschen
  • Honigbeere und Brombeere als Verlängerung der Apfelbeeren pflanzen
  • Sichtschutz entfernen

… aber vor allem ganz viel in der Hängematte liegen, Grillen und im Planschbecken spielen!!

Ganzjährige Fahrradausrüstung

Hier habe ich geschrieben, dass ich mit dem Fahrrad ganzjährig quer durch Hamburg ins Büro pendle. Auch wenn Fahrrad fahren mit normalen Alltagsklamotten möglich ist, schwitzt bzw. friert man mit Funktionskleidung nicht so leicht, ich bilde mir ein, dass ich besser gesehen werde und mit Helm fühle ich mich auch sicherer in Straßenverkehr.

Ich bin nicht mit allen Ausrüstungsstücken zufrieden – wer zum Beispiel für einen im Regen fahrenden Brillenträger eine gute Alternative zur Schirmmütze kennt, kann den Tipp sehr gerne in den Kommentaren hinterlassen. Waagerechter Nieselregen kommt in Hamburg bekanntlich recht häufig vor. ;o)

Hier findest du meine Wind und Wetter Radfahrausrüstung, mit der ich seit über einem Jahr unterwegs bin (sortiert von Kopf bis Fuß und von innen nach außen [und ja, es handelt sich um Affiliate Links]).

Meine Fahrradausrüstung bei Wind und Wetter

ArtikelBemerkung
Einsatz: bei Temperaturen unter -5 °
Wer bei Kälte kein Gesichtspeeling-Gefühl möchte, sollte eine Sturmmaske tragen.
Einsatz: bei Regen
Eine Schirmmütze hilft nur so halb gegen Regentropfen auf der Brille. Wer eine bessere Alternative für Brillenträger kennt, bitte in den Kommentaren hinterlasen!
Einsatz: immer
Da ich Brillenträger bin, habe ich auch nach Helmen mit ausreichend großer Kappe gesucht, bin jedoch nicht wirklich fündig geworden
Einsatz: Als Unterbekleidung bei richtig kalten Minustemperaturen
Diese extralangen Untershirts von Hermko sind nicht nur Made in Germany, sondern halten schön warm.
Einsatz: Als Unterbekleidung ab Herbst/Winter oder an kühleren Sommertagen als einziges Oberteil
Diese langarmige Funktionsshirt ist atmungsaktiv und hält dennoch warm.
Einsatz: An kühleren Tagen
Diese Jacke fällt auf, hat Reflektoren und theoretisch lassen sich sogar die Ärmel abtrennen, was ich aber bislang noch nicht gebraucht habe.
Einsatz: Bei Regen
Diese Regenjacke hält mich trocken.
Einsatz: An kühleren Tagen
Diese dünnen Handschuhe trage ich bei kühleren Temperaturen im Spätherbst und frühen Frühling
Mechaniker-Winterhandschuhe von Engelbert StraussEinsatz: Bei kaltem Winterwetter
Mein Kollege, der ein Fahrrad mit Rücktrittbremse fährt, verwendet im Winter Ski-Handschuhe. Da ich mit der Hand bremsen und ggf. schnell umgreifen muss, waren Ski-Handschuhe zu dick. Eine Kollegin gab mir dann diesen Tipp. Ich bin mit den Handschuhen sehr zufrieden, wobei bei Temperaturen unterhalb von -5° die Hände auch in diesen Handschuhen kalt werden. Wer bessere kennt, gerne einen Kommentar hinterlassen.
Einsatz: Ab 0°
Lange Unterhosen halten die Beine im Winter warm. Ich habe neben dieser langen Unterhose für arktische Morgene auch eine lange Funktionsunterhose von Engelbert Strauss, welche ich aber bislang noch nicht anziehen musste.
Einsatz: immer
Diese Fahrradhose ist bequem (Sitzpolster), bei warmen Wetter können die Beine abgenommen werden, sie ist leicht und liegt nicht hauteng an.
Einsatz: Bei Regen
Diese Regenhose kann leicht übergezogen werden und ist wasserdicht. Es gibt sicherlich günstigere Modelle, aber ich wollte, dass die Regenhose auch ein wenig hält.
Einsatz: Immer außer bei Regen
Mit diesen Schuhen bin ich leider nicht sehr zufrieden: Bei Regen werden die Füße sehr schnell nass, die Lasche löste sich nach kurzer Zeit und der Schuh ist relativ teuer.
Einsatz: Bei Regen
Diese halbhohen Gummistiefel halten die Füße bei Regen trocken.
Einsatz: Immer
Ich habe mich für diese Tasche entschieden, weil sie mir ausreichend groß (Klamotten fürs Büro) erschien und ich auch mein Notebook damit transportieren kann. Da ich mittlerweile die Fahrradtasche auch zum Komposttransport in den Kleingarten verwende, würde ich mich nun für eine andere entscheiden.

Setup Ruby On Rails with RVM, Phusion Passenger on Plesk

It can be quite frustrating to setup Ruby On Rails in a Plesk-Environment, if you don’t want to use the build-in Ruby or Phusion Application. I deploy my RoR-Apps with mina deploy and use RVM for different Gemsets und Ruby-Versions. Of cource, you can use the Application build in Plesk (rbenv, Ruby in a specific version), but sometimes it’s not suitable.

Let’s assume, that the source code is in the directory /home/rails/my_app/. Deployed by mina, git or something else.

Apache Settings in Plesk

You can specify Apache directives in the Apache & nginx Settings of your domain or subdomain:

Apache directives for HTTP and HTTPS

In my case, my application is accessable only over HTTPS, so I use these configurations:

# Tell Apache and Passenger where your app's 'public' directory is
DocumentRoot /home/rails/my_app/public
PassengerRuby /usr/share/rvm/gems/ruby-2.3.3@app_gemset/wrappers/ruby

# Relax Apache security settings
<Directory /home/rails/my_app/public>
  Allow from all
  Options -MultiViews
  # Uncomment this if you're on Apache > 2.4:
  #Require all granted
</Directory>

My apps are located in the home directory of the user „rails“.  The ruby directory is the standard RVM location for the gemset „app_gemset“.

If the Ruby On Rails Application is configured correct (database.yml, file permissions etc.) you should see the HTML, if you open the domain or subdomain in a browser – but without the assets (images, CSS, JS etc.).

Outsmart static files processing

You have to unselect the following point on the Apache & nginx Settings Page:

After this small change, the Ruby On Rails application should be shown correct in your browser.