Dieses Buch heißt im englischen Original „Life of Pi“ und obwohl ich des Englischen mächtig bin, habe ich es mir wegen der besseren Verständlichkeit in der Übersetzung geholt.
Die Themen, die angesprochen werden, reichen vom Glaube über Tiere bis hin zum Überlebenskampf eines Schiffbrüchigen. Ich möchte eigentlich nicht zu viel Inhaltliches vorweg nehmen, aber den Vorwurf der Rezenten bei amazon, dass wenig passiert und sich vieles wiederholen würde während der Zeit auf dem Rettungsboot, kann ich zwar nachvollziehen, sehe es jedoch als Stilmittel an, um den Leser in die Lage des Schiffbrüchigen zu versetzen.
Sicherlich ist die Geschichte und Erzählweise einzigartig, aber das Buch beeindruckte mich vor allem durch das übermittelte Wissen.
Ob es die Intention Yann Martels war, dass diese Geschichte, wie es auf der Rückseite heißt, den Leser an Gott glauben lässt, halte ich für äußerst fraglich. Sicherlich geht es immer wieder in Pi’s Welt um Gott und Glaube, aber auf den letzten Seiten des 99. Kapitels zweifelt er und fängt an zu weinen, obwohl er solche Strapazen überstanden hat und in den vorherigen 300 Seiten niemals an der Existenz Gottes gezweifelt hat. Dieser Zweifel wird in den wenigen darauf folgenden Seiten auch nicht revidiert. Ein offenes Ende einer abgeschlossenen Geschichte…
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