Schlagwort-Archive: Wort des Tages

Wort des Tages: Larmoyanz

Frank Rieger in seinem Artikel „Bundestrojaner – Hauptsache, wir können überwachen?„:

Der Bundesinnenminister wurde nun am Sonntag zumindest dem Führungsanspruch seines Hauses dadurch gerecht, dass er in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) ein maßstabsetzendes Lehrstück an Larmoyanz, gepaart mit Inkompetenz und einem mit Chuzpe vorgetragenem Bekenntnis zum Verfassungsbruch ablieferte.

Ein schöner Satz, aber was heißt noch mal Larmoyanz? Die Wikipedia sagt, dass die Franzosen Schuld an diesem Wort sind:

Larmoyanz (von französisch larme, „Träne“) ist ein bildungssprachliches und (heute) abschätziges Lehnwort für Rührseligkeit und sentimentale Überempfindlichkeit bis zur Wehleidigkeit, Weinerlichkeit und zu ausgeprägtem Selbstmitleid.

Wort des Tages: tutig

Meine Freundin heute am Telefon:

Die Nachbarin schräg über mir ist ganz tutig.

Bedeutung (siehe Hamburger Lexikon):

tutig Wer tutig dies oder jenes tut, der handelt stets in harmlosester Absicht, er zeigt sich naiv, treuherzig und – das ist nämlich fast die Regel – auch treudoof. Für „trantutig“ oder die „Trantüte“ (siehe –» Tran).

Trantüte ist mir ja ein Begriff, aber tutig scheint eine hamburgische Wortschöpfung zu sein.

Wort des Tages: Idiosynkrasie

Gelesen auf einer Folie zu den Vorteilen von Betriebssystemen:
Entlastung des Programmierers von den Idiosynkrasien der technischen Geräterealisation.

Bedeutung:
Idiosynkrasie lässt sich am besten mit dem Wort „Eigentümlichkeit“ übersetzen. (Wikipedia)

Herkunft:
Das Wort ist schon im Altgriechischen nachweisbar und setzt sich zusammen aus ιδιο-, „eigen-“, συν-, „zusammen-“ und κράση/κράσις, „die Mischung“ und bedeutete ursprünglich wohl „individuelle Mixtur von Körpersäften“ und in diesem Sinne eine so erzeugte „spezifische Beschaffenheit eines einzelnen Körpers“.