Schon seit längerer Zeit habe ich die Hypothese, dass das Internet unsere Gesellschaft grundlegend verändern wird. Da jeder Informationen nicht nur konsumieren, sondern auch selbst produzieren kann, führt das Internet automatisch zu einer Demokratisierung. Quellen werden weltweit verfügbar. Den Menschen steht ein Medium zum Diskutieren und zum Austausch zur Verfügung. Die arabischen Revolutionen und die Aufdeckungen durch Wikileaks sprechen dafür, dass ich mit meiner Hypothese und der Demokratisierung durch das Internet Recht habe.
Auf der anderen Seite ist das Internet ein lautes und informationsüberflutendes Medium. Alles wird zum …gate. Alles wird öffentlich. Jeder ist für alles ein Experte, weil er sich über alles informieren kann. Im Internet wird jeder aktiv: Like, Retweet, unterschreibe E-Pedition, werde Pirat und ändere dein Profilbild als Zeichen der Solidarität. Aber wie viel davon kommt noch im realen Leben an? Oder werden im Internet Pseudodiskussionen geführt, während Lobbyisten, Konzerne und Wirtschaftsverbände vollendete Tatsachen schaffen? In der virtuellen Welt: Demokratie. In der realen Welt: Wirtschaftsdiktatur.
Jetzt in der Stimmung für folgendes Video? Viel Spaß!