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Virtueller Aufstand der Politikverdrossenen

Ich glaube von Stalin stammt dieses Zitat:

In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen betreten müßte.

und er hat Recht, denn ansonsten würde auf Spiegel online wohl kaum von einem Aufstand der Generation C64 gesprochen werden. Oder kann ein virtueller Aufstand reale Veränderungen nach sich ziehen? Ich bin gespannt.

Aber schon witzig, wie wechselhaft Blogger sind: Auf der einen Seite Dinosaurier-Medien immer noch im Jahr überdendaumengepeiltso 2002, 2003, halten sich nachwievor für Gatekeeper und nach diesen Absätzen

Dass die Unterzeichner der Petition gegen das Filtergesetz es wagen, Vernunft und Bürgerrechte sogar unter dem Risiko, als Päderastenfreunde gebrandmarkt zu werden, zu verteidigen, ist eine Entwicklung, die es eigentlich zu feiern gälte. Hier setzen sich Menschen für sinnvolle Gesetze und demokratische Grundprinzipien ein, teils schamloser öffentlicher Diffamierung zum Trotz. Das passt besser zum 60. Geburtstag des Grundgesetzes als jede Sonntagsrede.

Und es ist für Deutschlands politische Klasse ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt: Die digitalen Einheimischen haben begonnen sich einzumischen.

wird Spiegel Online in den Himmel und darüber hinaus gelobt. Eigenartig opportunistisch?!? Irgendwie.

Was ich mir ja wünschen bzw. für interessant halten würde, wäre eine Partei, die sich in allen Fragen absolut basisdemokratisch verhält. Sprich: Entscheidungen alleine durch Internet-Umfragen ihrer Mitglieder/aller Bürger trifft. Ich glaube nämlich nicht, dass es eine Politikverdrossenheit gibt, sondern wohl eher eine Parteiverdrossenheit. Jede politische Wahl stellt einen vor die Entscheidung Pest oder Cholera; dass man sich bei dieser Frage vor der Wahl drückt, ist absolut verständlich.