Missionieren für Anfänger

Der ultimative Leitfaden für alle Missionare inklusive den Top Five Geheimnissen der erfolgreichsten Missionare aller Zeiten

Sorry für diesen Untertitel, aber nachdem ich durch die Bookmarks meines Kumpels bei del.icio.us gegangen bin, sehe ich mich gezwungen reißerische Titel zu verwenden! BTW: Es gibt Entwicklungen des Social Networks, die ich für äußerst bedenklich halte. Interessant in diesem Zusammenhang, wie man mit dem Internet anonymisierte Daten wieder Personen zuordnen kann

Aber zurück zum eigentlichen Thema „Missionieren für Anfänger“:
Letzte Woche bin ich von Dammtor nach Harburg mit der S-Bahn gefahren. Es setzte sich ein orientalisch anmutender Mann zu mir. Kurz überlegte ich weg zu gehen, weil mir schon schwante, was gleich passieren würde. Und richtig: Er fing an zu erzählen: von Kraft, Liebe, Glauben, Angst und Wahrheit. Aber ich verstand nicht, was er mir genau sagen wollte, weil er sehr leise und genuschelt sprach. Ich neigte sogar meinen Kopf zu ihm, um ihn verstehen zu können, aber es half nichts. Nach zwei Stationen stieg er wieder aus. Ich hatte ihm nichts gesagt, sondern ihm einfach nur direkt in die Augen geguckt, wobei er meinem Blick nicht Stand hielt. Kurze Zeit nach seinem religiösem Monolog hatte ich Mitleid mit ihm. Äußerlich sah er zwar sehr religiös aus und hatte auch eine gewisse Aura, aber an seiner Methodik muss er eindeutig noch arbeiten, ansonsten wird das nichts mit dem Missionieren. Deswegen hier meine Top Five-Tipps für erfolgreiches Missionieren:

  1. Spreche deutlich. Spreche nicht laut, sondern so laut, dass sie dich verstehen können
  2. Versuche nicht zwischen zwei S-Bahn-Stationen zu missionieren: Die Zeit reicht nicht.
  3. Laufe nicht in langen Kleidern herum, sondern versuche möglichst unauffällig zu sein
  4. Missioniere nicht in Verkehrsmitteln, das wirkt zu aufdringlich.
  5. Du solltest von deinem Glauben so überzeugt sein, dass du den Blicken von Heiden Stand halten kannst

Übrigens werde ich diese Weihnachten, wie schon die letzten Jahre, nicht in die Kirche gehen. Nicht weil ich nicht religiös bin, sondern weil ich kein U-Boot-Christ sein will, der nur zu Weihnachten auftaucht!

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