Diese herzlosen Kreaturen!
Hm, Giraffenhälse sind also während der Evolution mindestens so hoch gewachsen wie Baumstämme? Ansonsten würde es ja keine Giraffen mehr geben.
Das bedeutet, dass es ein Gleichgewicht zwischen der Länge eines Baumstammes und Länge eines Giraffenhalses gab/gibt und es gilt ENTWEDER
- Für Giraffen und Bäume ist der Aufwand einen längeren Hals/Stamm zu entwickeln gleich
- ODER Giraffe und Baum gehen eine Symbiose ein
- ODER der längere Hals der Giraffe ist gar kein aussagekräftiges Beispiel für die darwinsche Evolutionstheorie
wie es in diesem lesenswerten Artikel heißt:
Dem Langhalsmodell droht daher schon seit Jahrtausenden das Aus. Bis zur Eiszeit lebten vermutlich sechzehn giraffenartige Gattungen fast überall auf der Welt, heute sind es nur noch zwei an der Zahl: die eigentliche Giraffe aus den Steppen Afrikas und das Okapi aus dem tropischen Regenwäldern des Kongo.
Der Körperbau und lange Hals der Giraffe haben nämlich etliche Nachteile
- Giraffe kann schlecht flüchten
- Giraffe kann sich nicht hinlegen und schläft wenig
- Giraffenhals ist ominöserweise zu kurz, um aus sicherem Stand zu trinken
- Das Giraffenherz muss Blut ins hoch gelegenen Gehirn fördern können
- usw.
Aus diesen Nachteilen lässt sich auch mein Lieblingssatz in dem Artikel erklären
Wann immer man sich bei der Erklärung des langen Halses der Giraffe ausschließlich auf einen Punkt [Erreichen des Blattwerks (Anm. von Freakcommander)] konzentriert, simplifiziert man die komplexe Realität der Giraffe.
Hätte ein längere Hals ausschließlich Vorteile, wäre der Giraffenhals sicherlich noch länger, um auch die Blätter an den höchsten Baumwipfeln zu erreichen und problemlos im Stehen trinken zu können. Ein längerer Hals bringt aber viele Nachteile, die wohl zum Aussterben einiger giraffenartiger Gattungen geführt haben.
Folglich wäre es wohl korrekter auf dem Bild mit den multiple Choice-Fragen die langhalsigen Giraffen sterbend darzustellen – auch wenn es nicht sehr intuitiv erscheint..