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Das Alte Land

Nicht weit entfernt von Hamburg befindet sich das größte Obstanbaugebiet Mitteleuropas: Das Alte Land. Da der Freakcommander jeden Tag mindestens einen Apfel isst, hat er sich schon öfter die Frage gestellt, warum das Alte Land „Alte Land“ genannt wird. Ist es älter als das andere Land drumherum? Oder woher kommt der Name?

Altes LandDie deutsche Wikipedia sagt dazu

Der Name Altes Land hat nichts mit „alt“ zu tun, sondern weist auf die Besiedlungsgeschichte hin. Auf Plattdeutsch heißt das Gebiet Olland (hochd. „Altland“). Dieser Name geht auf die Kolonisierung durch niederländische Kolonisten zurück.

Das hört sich so an als hätten schon die plattdeutsch sprechenden Menschen es Altland genannt. Was das aber mit niederländischen Kolonisten zu tun hat, verrät einem die englische Wikipedia etwas detaillierter

The region’s official standard German name is Altes Land, which means „old country“. However, Altes Land is a mistranslation of the original Low Saxon Olland, which originally had nothing to do with „old“: It stems from Holland. This is a reference to the area’s original reclamation and colonisation by Dutch settlers. […] However, the mistranslation of Olland as Altes Land has now come full circle, since most Low Saxon speakers today refer to the region as dat Ole Land (literally the old land).

Ah! Holländische Siedler haben dieses Gebiet kolonisiert. Der Name Olland (plattdeutsch für Holland) entstand und wurde dann falsch als „Altes Land“ übersetzt. Diese Fehlübersetzung hat sich mittlerweile aber auch im Plattdeutschen durchgesetzt und das Gebiet wird „Ole Land“ genannt, womit sich quasi der Kreis schließt.

Auch wenn diese Erklärung einleuchtet, so gibt es eine zweite Theorie, die auf der Diskussionsseite zum Alten Land-Artikel in der Wikipedia vertreten wird. So bezeichnet „Altes Land“ eingedeichtes und kultiviertes Land. Während „Neues Land“ demzufolge unkultiviert und immer mal wieder von der Elbe überschwemmt wurde. Mit der Zeit wurde sämtliches Land eingedeicht und kultiviert, so dass nur noch „Altes Land“ über blieb.

Open Flair Medien-Nachschlag

Egal, ob angedroht oder nicht. Jetzt gibt es 4 schöne Bilder und ein Video vom Flair, die natürlich auch in den Flair Bericht eingearbeitet werden.

Open Flair-Camp Pack mit Monster T-Shirts
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Die Shirt Rückseite
Die Shirt Rückseite
The Pack mit Flotte Totte, Pensen, Labörnski & Burger
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Camp-Pack mit Fred Timm
Camp-Pack mit Fred Timm

Und zu guter Letzt der Monsters Bericht mit u.a. diesem famosen Absatz

Auf dem weg dahin kommen uns aber schon erste Monstershirtträger entgegen, das freut uns natürlich. Vor allem die Clique mit den selbstgemachten Songtitelshirts begeistern uns und lassen unsere Herzen höher schlagen.

und der Monsters Podcast zum Open Flair 2009, um mal einen Eindruck zu erhalten, was da eigentlich im und um das Kleinkunstzelt los war ;o). Wer einen oder mehreren aus dem Pack im Video sieht, steht sofort aus und schreit auf Plattdeutsch: „Ick dreih döör!

[youtube UJ-Gyb6SWYg]

Vun Platt to Franzöösch

Ik wüll nich versöken platt to schrieven, aver as’n ole Noorddütsche… Nee, lassen wir das lieber!

Zu Weihnachten habe ich eine tolle Dorfchronik von Sottrum bekommen. So erfährt man hier beispielsweise, dass Sottrum früher (1205) Suthrem hieß, was wohl so viel wie Südheim heißt. Man fragt sich natürlich gleich, wo denn dann wohl Nordheim gelegen hat und auch darauf weiß die Chronik eine Antwort, denn in einem Text von 1320 gab es ein Northem, dass heute Nartum heißt.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war Sottrum schwedisch und als später Napoleon seine European-Tour machte, auch französisch. Sottrum lag damals im Departement „Bouches-du-Weser“ und da bekanntlich die B75 als Heerstraße von HH nach HB, die auch durch Sottrum führt, in der Napoleonischen Zeit gebaut wurde, waren oft hohe französisch Offiziere in Sottrum. Von den Sottrumern, die zum größten Teil natürlich kein Französisch sprachen, sondern Plattdeutsch, wurde dennoch gefordert, dass sie den französischen Huldigungsruf „Vive l’empereur!“ wiedergeben konnten. So versuchte dann der heimische Maire (Bürgermeister) seinen Bürgern diesen Ruf beizubringen:
„Bi Wief möt Ji an een old Wief denken, Lamp is datsülve as’n Tranlamp, un’n Röhr kennt Ji ja as’n Piepenröhr!“
Übersetzt ins Hochdeutsche:
„Bei Wief müsst ihr an ein altes Weib denken, Lamp ist das selbe wie eine Tranlampe/Öllampe und ein Röhr kennt ihr ja als Pfeifenrohr!“

Und was machten die Sottrumer, wenn an ihnen irgendwelche Franzosen vorbeiliefen? Richtig, sie riefen: „Old Wief, Tranlamp, Piepenröhr!“