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WM in 3D & Autokorso nach der Vorrunde

Gestern machte ich mich auf den Weg ins UCI Mundsburg, um dort das Spiel Deutschland gegen Ghana in 3D zu sehen. Eine wirklich einzigartige Erfahrung, mit mehr Atmosphäre als „nur“ auf der Couch zu gucken und nicht ganz so viel Stress wie beim Public Viewing, wo man irgendwo in der 3.000 Reihe steht, weite Wege zum nächsten Bier hat und die ganze Zeit steht.

Im Kino war’s deutlich entspannter. Wie schon bei Robin Hood gab’s das dritte 0,5er Bier für 20 Cent mehr, so dass man für 1,5l Bier nur 7,40 EUR zahlen musste.

Das Spiel wird in 3D aufgenommen, man hat oft andere Kameraperspektiven (was zwar gut ist, weil dann der 3D-Effekt erfahrbar ist, aber als Fernsehgucker ist man es vor allem gewöhnt, das Spiel in der halb hohen Geraden-Perspektive auf Mittellinie-Höhe zu sehen) und man hat keinen Kommentator, sondern nur die Stadionatmosphäre – bei der WM in Südafrika mit den vielen Vuvuzelen jetzt nicht unbedingt der Bringer.

Natürlich hat gerade bei so sonnigem Wetter das Fußballgucken unter freiem Himmel oder irgendwo im Restaurant definitiv seinen Charme, dennoch kam im Kino gute Stimmung auf. Die Nationalhymne wurde mitgesungen und beim Tor wurde stadionlike gejubelt. Der Plan sieht so aus, dass wir uns wohl auch das Spiel gegen England am Sonntag dort angucken werden, denn das war eine rundum gute Sache.

Was ich allerdings absolut übertrieben finde, war, was draußen in Hamburg abging. „Autokorso nach der Vorrunde“, wie Oli es treffend formulierte. Und es war nicht so, dass es nur vereinzelte Autofahrer waren, sondern alle. Und selbst auf dem Weg von Barmbek nach Bramfeld, den ich zu Fuß zurück legte, fuhren Autos mit Fahnen vorbei, grölten ausm Auto heraus als wäre Deutschland gerade Weltmeister geworden – Eh eh, Leudde. Deutschland hat sich nur gegen Ghana durchgesetzt und sie haben diesmal noch schlechter gespielt als gegen Serbien. Das einzige Spiel, das mich überzeugt hat, war das gegen Australien. Gut, es geht im Achtelfinale gegen England und das ist selbst für Deutschland eine machbare Aufgabe, immerhin hat England sich bei dieser WM noch nicht mit fußballerischem Ruhm bekleckert. Aber spätestens im Viertelfinale gegen Argentinien prophezeie ich das Aus für Deutschland. Bis dahin gilt noch diese Informationsausgabe des Strassenverkehrsamts. Bitte aufmerksam lesen und weiterleiten. Danke.

INFORMATIONSAUSGABE – STRASSENVERKEHRSAMT – JUNI 2010

In Deutschland hat sich die Qualität der Pkw- und Lkw-Fahrer deutlich verschlechtert. Aus diesem Grund hat das Straßenverkehrsamt ein neues System eingeführt, um die schlechten Fahrer zu identifizieren .

Mit sofortiger Wirkung werden allen Fahrern, die sich im Straßenverkehr schlecht benehmen – unter anderem durch plötzliches Anhalten, zu dichtem Auffahren, Überholen an gefährlichen Stellen, Abbiegen ohne zu blinken, Drehen auf Hauptstraßen und rechts überholen – Fahnen ausgehändigt. Sie sind rot, mit einem schwarzen Streifen oben und einem gelben Streifen unten. Dadurch sind sie für andere Verkehrsteilnehmer als unfähige Autofahrer zu identifizieren.

Diese Fahnen werden an der Autotür befestigt und müssen für alle anderen Verkehrsteilnehmer gut sichtbar sein.

Die Fahrer, die eine besonders schwache Leistung gezeigt haben, müssen je eine Fahne auf beiden Seiten ihres Autos befestigen, um auf ihre fehlende Fahrkunst und ihren Mangel an Intelligenz aufmerksam zu machen.

Bitte an andere Verkehrsteilnehmer weiterleiten, so dass alle die Bedeutung dieser Fahnen verstehen.

Auto mit deutschen Fahnen

Mitgehört (VI): Dinge wirken im Dunkeln größer

Als ich neulich Abends mit meiner Family und Freundin im Auto unterwegs war, lief in einiger Entfernung etwas über die Straße.

Freundin: „Was war das denn? Das war ja groß.“
Ich: „Das war eine Katze.“
Freundin: „Niemals. Das war viel größer!“
Ich: „Das war ganz bestimmt eine Katze. Im Dunkeln wirken Dinge immer größer.“
Freundin: „Ach, jetzt weiß ich auch, warum du immer das Licht ausmachst, wenn wir im Bett sind…“

Arme Leute in Bergen

Das Leben in Bergen (Norwegen) muss hart sein. Im Winter Dunkelheit und Schnee, es ist kalt – selbst hier in Deutschland, wo wir mal einen etwas strengeren Winter haben, musste ich mich heute morgen bei Twitter durch seitenlange Tweets wie ‚So langsam reicht es aber auch mit dem Schnee‘, ‚Juhu! Noch mehr Schnee *ironieOff*‘ oder ‚SchNee‘ kämpfen.

Die Leute in Bergen beschweren sich nicht mehr über zu strenge Winter, stattdessen fressen sie ihre Frustration in sich hinein und hören böses Heavy Metal, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Sollte das noch nicht reichen, setzen sie sich in Tauchanzügen mit Harpunen bewaffnet an die Straßen und jagen allem hinterher, was sich bewegt.

Beweise? Klar, ham wir!

[via BasicThinkingTweet]

BTW: Vielleicht sollte ich mich als Google Streetview-Autofahrer bewerben, den Jungs wird es bestimmt nicht langweilig.